Kennt ihr amerikanische Soft Dinner Rolls? Das sind super softe, reichhaltige Brötchen die an Brioche erinnern. Sie werden dort gerne als Beilage zum Essen gereicht oder als Sandwichbrötchen verwendet.
Normal werden sie mit viel Hefe und kurzer Gare zubereitet. Wie ihr mich kennt habe ich euch ein Rezept, mit wenig Hefe, langer Gare und natürlich mit Dinkel geschrieben. Auch den Zucker habe ich reduziert, dieser wird bei den amerikanischen Rezepten durchaus mit bis zu 100 g angesetzt, was überhaupt nicht nötig ist.
Heraus gekommen sind ultraweiche, unfassbar leckere Brötchen mit einer ganz langfaserigen Krume. Wir haben sie direkt nach dem Fotoshooting noch warm verdrückt und konnten uns kaum bremsen. Getestet haben wir sie mit Marmelade und auch mit Butter, aber ganz ehrlich da braucht man eigentlich gar nichts drauf. Die schmecken pur schon köstlich. Einfach die langen Fasern abzupfen und ab damit in den Mund, Augen zu und genießen. ❣️
Und damit das Rezept nicht nur lecker sondern auch richtig einfach ist habe ich euch ein Easy Peasy Rezept draus gemacht. 😉
Zutaten für ein Teiggewicht von 976 g / 12 Soft Dinner Rolls zu je 81 g Teigeinlage
Hauptteig
500 g Dinkelmehl 630
35 g Rohrohrzucker
5 g Flohsamenschalen
1,07 g Bio Trockenhefe oder
0,83 g Trockenhefe
280 g Milch, kühlschrankkalt
20 g Orangensaft, kühlschrankkalt
1 Ei, kühlschrankkalt
80 g Butter, kühlschrankkalt
5 g Salz
Zum Bestreichen
20 g flüssige Butter
Die kalten Zutaten sind nötig, da sich der TM beim Kneten stark erhitzt und dadurch die Teigtemperatur zu hoch würde. Knetet ihr per Hand oder mit einer anderen Maschine ist das nicht nötig.
Zubereitung
Alle Zutaten, außer Butter und Salz, in den Mixtopf geben und 1 min / Stufe 1 vermischen, danach 4 min / Knetstufe kneten. Nun die Butter in Stücken und das Salz dazugeben und weitere 2 min / Knetstufe zu einem wunderbar glatten Teig verkneten.
In eine mit Haselnussöl geölte Teigwanne geben und 10-14 Std bei 18-20 Grad gehen lassen. Nach den ersten 90 min dehnen und falten.
Nach der Stockgare vorsichtig auf die gut bemehlte Arbeitsfläche geben und 12 Teiglinge abstechen.
Die Teiglinge rund schleifen und mit Schluss nach unten in eine gefettete Auflaufform setzen.
Abgedeckt etwa 90-120 min Stückgare bei 23 Grad.
Währenddessen den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Dinner Rolls mit wenig Schwaden auf der mittleren Schiene einschießen und für etwa 30 min backen.
Nach dem Backen sofort mit der flüssigen Butter bestreichen und warm oder kalt genießen.
ich hab die schon 2x gebacken und sind sehr lecker. Wobei ich die immer innen etwas feucht und schwer finde. Oder ist das sogar richtig? Falls ja was kann ich tun damit es weniger schwer und feucht ist?Vielen Dank!!
Hallo Marie,
lieben Dank für die Rückmeldung. Ich freue mich, dass sie dir so gut schmecken. 🙂
Nein feucht und schwer sind sie eigentlich nicht. Sondern schön locker, luftig, weich und soft.
Jetzt ist es natürlich schwer eine Ferndiagnose zu stellen. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Teig entweder noch nicht reif genug oder die Stückgare nicht lang genug war (die Zeiten sind nur Richtwerte, man muss sich immer nach dem Teig richten) oder dass dein Ofen nicht heiß genug backt. Deinen Ofen kannst du mit einem Ofen- oder einem Laserthermometer überprüfen. Ich habe ein Laserthermometer und ckecke immer erst die Temperatur.
Ich hoffe diese Tipps helfen dir weiter. Falls nicht kontaktiere mich gern über FB mit Fotos der einzelnen Schritte (Teigreife usw.) und beschreibe mir dein genaues Vorgehen. Dann können wir auf Fehlersuche gehen. 🙂
Liebe Grüße
Johanna
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Laserthermometer kannte ich nicht. Das hab ich mir bestellt. Mein Ofen backt nicht ganz gut hab ich gemerkt.Der hält auch viel Feuchtigkeit da brauch ich nicht mal viel schwaden. Der Teig war lt. Fingertest backbereicht und die Stückgare passte mein ich.Ich teste dann erstmal mit dem Thermometer. Das wird doch zu schaffen sein 😀 .Danke nochmals und viele Grüsse Marie. I
Gerne. 🙂
Sehr schön, das wird dir helfen die Temperatur in deinem Ofen zu bestimmen. ☺
Auch wenn dein Ofen Feuchtigkeit gut hält ist es sehr wichtig am Anfang zu schwaden damit die Teigoberfläche elastisch bleibt.
Den Fingertest sollte man am Ende der Stückgare machen.
Klar schaffst du das! ☺👍 Sollten noch Fragen sein melde dich gern wieder.
Liebe Grüße
Nun habe ich gerade dieses Rezept angeklickt und bin ganz erstaunt, dass hier kein Kommentar von mir steht! Ich war anscheinend so begeistert von dem Back-Ergebnis, dass ich vermutlich nur genießerisch die Augen schließen und seufzen und nicht mehr kommentieren konnte!
Hefegebäck ist sowieso mein Favorit – und diese Soft Dinner Rolls sind himmlisch!
Liebe Johanna, ich kann dir nur zustimmen, dass man sich kaum bremsen kann, wenn man sie gleich warm probiert und der Genuss ist jede einzelne Kalorie wert 😀
Als Beilage sind sie einfach zu gut, sie brauchen einen Extra-Auftritt und es lohnt sich, ihnen diesen schon bei der Essensplanung einzuräumen – deshalb wird es hier ganz bald mal ein schlichtes feines Gemüsesüppchen oder eine Portion Ofengemüse geben und danach haben die Soft Dinner Rolls ihren großen Auftritt! Als phantastischer Nachtisch die absolut verdiente Hauptrolle!
Dem kommt engegen, dass Frühaufsteher wie ich den Teig morgens vorbereiten und abends frisch verbacken können, so ist der Plan und dann probiere ich auch mal, den Teig abends vorzubereiten und morgens zu backen, um ihn dann zur Teambesprechung mitzunehmen … allerdings ist dann Disziplin erforderlich, selber nicht vorher zu naschen! 😀
Liebe Grüße und herzlichen Dank für dieses Rezept;
Bea
Hallo liebe Beatrix,
ich freue mich sehr, dass dir das Rezept so gut gefällt und es dich so ins schwärmen kommen lässt. Wir haben sie auch schon am Wochenende zum Frühstück gegessen. 😍😋👌🏻
Ich bin gespannt ob du es schaffst sie mal mit zur Teamsitzung zu nehmen. 😅
Liebe Grüße
Johanna
Liebe Johanna,
jetzt habe ich gerade ein ganz anderes timing-experiment machen können! Ich wollte sie soooo gerne heute Mittag schon als “Nachtisch” haben (ich esse nichts am Nachmittag zum Kaffee) und da ich heute zuhause bin und den Teig im Auge behalten konnte, habe ich folgendes ausprobiert:
Gestern Abend den Teig angesetzt, anspringen lassen und im Kühlschrank geparkt, sehr früh heute Morgen rausgeholt, weiterverarbeitet und kurz vor dem Mittagessen gebacken – zum Nachtisch gab es warme, softe, himmlische Glücks-Hefe-Kugeln 🙂
Phantastisch!
Liebe Bea,
ja das kann man auch sehr gut machen und geht wunderbar. 👍🏻
Glücks-Hefe-Kugeln 😍 Was für ein schönes Wort, die hätte ich jetzt auch gerne. 😊
Liebe Grüße
Johanna