Kennt ihr Reineclauden? Diese grüngelben, kugeligen Pflaumen, die auch unter den Namen Reneclode, Reneklode, Ringlotte, Ringelotte und Ringlo bekannt sind. Heute bekommt ihr von mir ein sehr leckeres Rezept für Reineclauden-Marmelade und ich erzähle euch ein wenig mehr über die Frucht, denn vielen ist sie gar nicht bekannt.
Seit meiner Kindheit war die Zwetschge meine Lieblingspflaume und gleich dahinter kam die Mirabelle. Bis vor ein paar Jahren ein ehemaliger Kollege eine Kiste grüner, pflaumenartiger Früchte mit ins Büro brachte, die ich tagelang nur missmutig beäugte. Mit dieser Frucht konnte ich irgendwie nichts anfangen, ich fand sie nicht sehr ansprechend und durch ihre Farbe sah sie noch unreif aus. Irgendwann befragte ich ihn dann doch was das denn eigentlich sein soll und er überredete mich zu kosten. Von dem Moment der ersten Reineclaude in meinem Mund war die Zwetschge von ihrem Pflaumenthron verstoßen. Ich habe mich sofort in die Reineclaude verliebt und eine nach der anderen aus der Stiege genascht. Ich konnte nicht fassen wie köstlich diese grüne, unreif aussehende Frucht doch schmeckte.
Aber was ist denn nun diese Reineclaude? Sie ist die Edel-Pflaume unter den Pflaumensorten. Die Frucht hat einen Durchmesser von etwa 3-5 cm ist kugelig geformt und meist grüngelb, selten auch rot oder blau gefärbt. Der Stein haftet am Fruchtfleisch, sprich mit dem Pflaumenentkerner kommt man hier nicht weit und es ist mühselig die Steine zu entfernen. Aber die Mühe lohnt sich, denn die Reineclaude ist saftig und schmeckt süß und aromatisch.
Ursprünglich stammt die Reineclaude aus Vorderasien. Der Name der Reineclaude geht auf die französische Königin Claudia (“Reine Claude”) zurück, die Gemahlin von Franz I. von Frankreich (1515 bis 1547). Sie soll die Früchte aus Armenien am französischen Königshof eingeführt haben. Noch heute werden Reineclauden vor allem in Frankreich angebaut. Bei uns sieht man Reineclauden selten bis nie im Supermarkt, wenn ihr Reineclauden finden wollt dann sucht am Besten in kleinen Obst- und Gemüsegeschäften oder direkt im Hofladen vom Bauern um die Ecke.
Die vergangenen Jahre habe ich sie immer frisch genascht, im Obstsalat, Müsli oder Kuchen gegessen, alles sehr köstlich. Doch dieses Jahr will ich mir diesen Genuss konservieren, für all die langen Monate ohne herrliche Reineclauden, und habe ein paar zu Marmelade eingekocht. Das Rezept will ich euch nicht vorenthalten und hoffe ihr seid genauso begeistert wie ich.
Ich wünsche euch ganz viel Freude mit meinem Rezept für Reineclauden-Marmelade,
eure Johanna.
Zutaten für etwa 1,5 kg Marmelade
900 g Reineclauden, halbiert und entsteint
500 g Gelierzucker 2:1
50 g Limettensaft
50 g Orangensaft
1/2 TL gemahlene Vanille
1/2 TL Ceylon Zimt
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Die Reineclauden klein würfeln und zusammen mit den restlichen Zutaten in einem Topf vermischen. Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und mindestens 4 min sprudelnd kochen lassen.
Ich lasse diese Marmelade lieber stückig, falls ihr eine samtige Konsistenz wollt, dann könnt ihr sie nun mit einem Pürierstab fein pürieren.
Gelierprobe machen. Die Reineclauden-Marmelade mit einem Marmeladen-Trichter* in heiß ausgespülte Gläser* abfüllen und sofort verschließen.
Wenn ihr mögt, könnt ihr die Gläser dann noch mit hübschen Marmeladendeckchen* und mit Etiketten* oder Tafel-Etiketten* versehen. Das macht sich besonders gut, wenn man sie verschenken möchte.
Die Reineclauden zusammen mit den Säften und den Gewürzen in den Mixtopf geben und 5 sek / Stufe 5 zerkleinern. Gelierzucker zugeben und 12 min / Varoma / Linkslauf / Stufe 2,5 aufkochen. Es sollte mindestens 4 min sprudelnd gekocht haben, ansonsten die Zeit anpassen.
Ich lasse diese Marmelade lieber stückig, falls ihr eine samtige Konsistenz wollt, dann könnt ihr sie nun 10 sek / Stufe 8 fein pürieren.
Gelierprobe machen. Die Reineclauden-Marmelade mit einem Marmeladen-Trichter* in heiß ausgespülte Gläser* abfüllen und sofort verschließen.
Wenn ihr mögt, könnt ihr die Gläser dann noch mit hübschen Marmeladendeckchen* und mit Etiketten* oder Tafel-Etiketten* versehen. Das macht sich besonders gut, wenn man sie verschenken möchte.
Kocht ihr auch so gerne Marmelade ein wie ich? Wie wäre es dann mit meiner Zwetschge-Marzipan-Marmelade oder meiner Apfelzauber Marmelade? Diese und weitere Marmeladenrezepte findet ihr in dieser Übersicht.
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Ich kenne Renekloden seit meiner Kindheit und liebe sie. Die Marmelade koche ich seit Jahren. Sie ist immer ein Renner bei uns…
Liebe Ursula,
das freut mich. Bei uns ist sie auch sehr beliebt. 🙂
Liebe Grüße
Johanna